Solarparks für Artenvielfalt – ein doppelter Gewinn

Der Ausbau von Solarparks bietet eine wichtige Chance, die Artenvielfalt in unserer Kulturlandschaft positiv zu beeinflussen. Solarparkflächen bieten besonderen Schutz für Boden und Natur. Wenn Flächen in Solarparks richtig gepflegt werden, entwicklen sich artenreiche Blühwiesen. Flora und Fauna erobert den Lebensraum Solarpark.
© Julius Kramer / fokusnatur.de

Nachweisbar: Mehr Biodiversität in Solarparks 

Doppelter gewinn

Ob Pflanzen oder Tierwelt: Viele Solarparks sind für selten werdende oder bedrohte Arten wertvolle Refugien geworden. Inmitten der Agrarlandschaft bilden Solarparks großflächige und störungsarme Räume, gesichert über Jahrzehnte. 

Die Flächen in den Anlagen werden extensiv bewirtschaftet. Eine Flächenpflege ist auch aus Anlagenbetreibersicht wichtig, um z. B. Verbuschung zu vermeiden. Mit der geeigenten Bauart und der richtigen Flächenpflege entwicklen sich auf Solarparkflächen artenbreiche Blühwiesen. Durch den Verzicht auf Düngung und Pflanzenschutzmittel und unterstützt mit einem passenden Mahd- und Pflegekonzept können „Blühstreifen-XXL“ entstehen und sich halten. Dies leitet den Transformationsprozess ein. Der Boden erholt sich und die Artenvielfalt steigt. Es entstehen Habitate für Käfer, Schmetterlinge, Heuschrecken, Wildbienen und andere Insekten.

Im Vergleich zu anderen Flächen lockt die entstandene Futtervielfalt und Ruhe auch Vögel, Fledermäuse und zahlreiche weitere Tiere an. Geeigente Zäune oder Hecken machen die Ränder der Solarparkflächen durchlässig. Der Solarpark wird bewohnt und Artengemeinschften entstehen.  

Gut geplante Solarparks fördern Artenvielfalt

Untersuchungen

Mehr als nur Energieerzeugung

Eine Studie des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft von 2019 kommt zu dem Ergebnis, dass sich Solarparks positiv auf die Biodiversität auswirken. Aufgrund dieser Studie wurde eine Selbstverpflichtung der Solarbranche für die gute Planung von Solarparks entwickelt. Die Diskussion zum Biodiversitäts-potenzial von Solarparks begann. Im April 2024 wurde vom Bundestag nun ein Mindeststandard für Solarparks vereinbart, der Artenvielfalt auf den Solarparkflächen voranbringt. 

Blick in die verborgene Welt Solarpark

Der bne schreibt im Jahr 2024/25 die Biodiversitätsstudie fort. In 25 Solarparks moderner Bauart wird in 10 Bundesländern untersucht, welche Parameter dazu führen, dass Flächen artenreich werden.

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Solarparks, Naturschutz und Landwirtschaft

Extensive Pflege für intensive Vielfalt

Solarparkflächen werden extensiv gepflegt. Dies ist schonend im Vergleich zu den Landwirtschaftsflächen, auf denen Lebensmittel oder Güter für die Landwirtschaft produziert werden. Oft findet in Solarparks auch Beweidung statt. Dabei sind Schafe nicht nur wollige Sympatieträger, sondern fördern die Artenvielfalt aktiv. Die extensive Pflege kann aber auch maschinell erfolgen (z. B. durch Mahd und Mahdgutabfuhr).
In der Regel gibt es in den Bebauungsplänen Vorgaben zur Flächenpflege, die - neben Reihenabständen und anderen biodiversitäts-fördernden Maßnahmen - ein entscheidender Parameter für artenreiche Solarparks sind. 

Jeder Solarparkstandort ist anders! 

Abhängig vom Standort und der Bauweise der Freiflächenanlage lassen sich unterschiedliche Ziele verfolgen. Manchmal macht es Sinn, Agri-PV-Anlagen umzusetzen, in denen die Landwirtschaft in Vordergrund steht. Ganz oft ist es aber der Fall, dass ein Standort besser geeignet wäre, aufgrund von z. B. schlechter Böden das Konzept artenreicher Solarparks zu erfolgen, die auch gut zu Landwirtschaft passen können. Die Maßnahmen greifen oft ineinander und reichen von der Aushagerung überdüngter Flächen bis hin zum Humusaufbau in ausgelaugten Böden. Gut ungesetzt geht eine artenreichere Pflanzenwelt mit einer Erholung des Artenreichtums der Fauna einher. und mit dem passenden rechtlichen Rahmen harmoniert dieses Konzept auch mit der Landwirtschaft. Denn jeder Solarparks benötigt Flächenpflege.

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