PV-Wissen
Solarparks als Chance für die Artenvielfalt
Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft e.V. (bne) untersucht die Artenvielfalt in Solarparks moderner Bauart in ganz Deutschland. Die Untersuchungen fanden im Sommer 2024 statt und wurden nun in einem umfangreichen Werk veröffentlicht.



Erkenntnisse einer bundesweiten Feldstudie und Empfehlungen
Solarparks sind ein wichtiger Baustein für unser modernes Energiesystem. Sie ermöglichen eine sichere, schnell umsetzbare und saubere Energieerzeugung mit planbaren Kosten für die Stromproduktion über mehrere Jahrzehnte. Gut geplante Solarparks haben noch einen weiteren Vorteil – ihren Wert für die Artenvielfalt in unserer landwirtschaftlich geprägten Kulturlandschaft. Sie sind in der Lage, einen positiven Beitrag für Umwelt- und Naturschutz zu leisten. Die Studie „Artenvielfalt im Solarpark – eine bundesweite Feldstudie“ macht diesen Wert greifbar und liefert Erkenntnisse, die voraussichtlich von großer Relevanz für die naturschutzfachliche Bewertung von Solarparks sein werden.
Einblick in die Studie: Struktur und Schwerpunkte
In der Studie wurden bundesweit Untersuchungen zur Artenvielfalt in 29 Solarparks durchgeführt und ausgewertet. Der Fokus der Erhebungen lag auf Solarparks, die sich auf vormals landwirtschaftlich genutzten Flächen befinden, was dem Ausbauschwerpunkt sowohl in der EEG Ausschreibung als auch im PPA-Segment entspricht.
In den einzelnen Solarparks wurden im Jahr 2024 mehrfach durch die Studienautoren sowie spezialisierte Gutachterbüros acht Artgruppen in über 100 Einzeluntersuchungen erfasst:

Bei allen Solarparks wurde insbesondere die botanische Ausstattung sowie für die Artenvielfalt relevanter Strukturelemente erfasst. Weitere zufällig erfasste Arten ergänzten die gesammelten Daten, sodass die Biologen insgesamt mehr als 550 Arten identifizieren konnten. Die Studie berücksichtigt zudem aktuelle Untersuchungen sowie von den Betreibern bereitgestellte Informationen, beispielsweise zur Pflege oder Bauweise der Anlagen. „Artenvielfalt im Solarpark“ ist die Fortschreibung der bne-Biodiversitäts-Studie aus 2019, die damals das Thema Biodiversität in Solarparks maßgeblich prägte.
Wichtige Fakten zu Artenvielfalt im Solarparks
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Solarparks als Chance für die Artenvielfalt
Tiere entdecken Solarparks als Lebensraum und Nahrungshabitat
erkenntnisse aus der studie
Eine weitere Erkenntnis aus der Studie betrifft die Lernfähigkeit von Tieren wie bspw. Vögeln und Fledermäusen. Die Zunahme an blütenreiche Vegetation produziert ein attraktives Futterangebot in Form von Insekten in den PV-Freiflächenanlagen, was diese Artengruppen anzieht.
Inmitten der agrarisch geprägten Landschaft bilden Solarparks störungsarme Strukturen und erhalten diese über Jahrzehnte. Es entsteht ein Lerneffekt: Die Tiere lernen, dass sie diese vergleichsweise neue Umgebung als Nahrungs- und Bruthabitat nutzen können.
Speicher-Ausbau auf der Überholspur
dynamisch und marktbasiert
Die neue Energiewirtschaft geht den Speicherausbau dynamisch und marktbasiert an. Speicher werden die Energiesysteme der Zukunft nachhaltig stabilisieren. Entscheidend ist ein Hürdenabbau bei den Netzanschlüssen für Stand-Alone-Speicher und dem künftigen Standardmodell: Solarparks mit Speichern.
Aktuell prognostizieren Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) für das Jahr 2037 eine Speicherleistung von 32 Gigawatt – ein Wert, der eher 2030 realistisch wäre. Die PV- und Speicherbranche geht bis 2030 bereits von ca. 100 Gigawattstunden mit Kapazitätsfaktoren von 3 bis 4-Stunden-Speichern aus.
PV-Wissen: Fakten und Trends zum Solarparkausbau
In unserem Wissensportal finden Sie Informationen zu aktuellen Themen und Trends bei Solarparks und Batteriespeichern, die in der Politik und Wirtschaft derzeit diskutiert werden. Zu jedem Thema gibt es ein passendes Faktenpapier zum Download.
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