Solarpark Melkof

Der Solarpark Melkof der solar-konzept GmbH liegt im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern zwischen den Ortschaften Melkof im Osten und Düssin im Westen. Die Anlage wurde 2017 in Betrieb genommen und erstreckt sich von Ost nach West über ca. 2.160 Meter. Die durchschnittliche Breite beträgt etwa 110 Meter, die Flächengröße knapp 12 Hektar. Die Modulreihen stehen mit ein Zwischenraum von ca. 3 Metern relativ eng.

Das Untersuchungsgebiet im Rahmen der Studie beinhaltet ebenfalls den baugleichen Abschnitt “Düssin”, der sich direkt westlich an den Solarpark Melkof anschließt. Dieser hat eine Fläche von 10 Hektar, sodass das Untersuchungsgebiet insgesamt 22 Hektar umfasst. Es handelt sich um eine zusammenhängende Anlage, durch welche die Gemeindegrenze verläuft.

Luftbild Solarpark Melkof Düssin
Betreiber

Solarkonzept GmbH

Leistung

8.8 MW

Größe

12 ha

In Betrieb seit

2017

Bundesland

Mecklenburg-Vorpommern

Koordinaten

53.3571967165 - 11.0113584806

Vornutzung

Grünland

Inhaltsverzeichnis

Diese Artengruppen wurden hier untersucht:
ArtengruppenUntersucht
Pflanzen
Heuschrecken
Tagfalter
Libellen
Reptilien
Amphibien
Vögel
Fledermäuse
Sonstiges
= Untersuchung nur für die Studie durchgeführt
= Untersuchung im Auftrag der Betreiber durchgeführt

Naturraum und Besonderheiten

Naturraum

Mecklenburg-Brandenburgisches Platten- und Hügelland sowie Luchland

Umgebung

Direkt am Nordrand der PVA befindet sich die Bahnstrecke Hamburg - Berlin. Auf jeweils etwa der Hälfte der West-Ost-Ausdehnung grenzt die Anlage im Norden direkt an die Bahnstrecke bzw. an einen ca. 30 Meter breiten Gehölzstreifen. Südlich und nördlich der PVA befinden sich landwirtschaftliche Nutzflächen, auf denen Ackerbau und eine Grünlandnutzung betrieben wird. Hinzu kommen Waldbereiche im weiteren Umfeld der Anlage. Der Bereich südlich der Anlage ist etwas reicher strukturiert. Hier reichen die Waldbereiche dichter an die Anlage, zudem befindet sich südöstlich eine Ausgleichsfläche mit zahlreichen Gewässern.

Relief

Die Hangneigung des Geländes ist eben, allerdings fällt das Gelände leicht nach Norden in Richtung Bahnlinie ab.

Biotop

Intensivgrünland auf Mineralstandorten (GIM)

Boden

Bodentyp

Podsol / Braunerde-Podsol / Gley-Podsol aus sandigen Flussablagerungen

Bodenart

Reinsande

Bauweise

GRZ

0.5

Reihenabstand

3m

Besonnter Streifen 

2m

Neigungswinkel Modultische

20°

Module übereinander

2 Stück

Abstand der Module zueinander

10mm

Beschreibung der Gestelle

Die Gestelle bestehen aus Stahl und sind mit Rammpfosten im Boden verankert.

Art der Module

Es kommen kristalline Module zum Einsatz.

Wege

In der Anlage wurden Schotterwege angelegt.

Bewirtschaftung

Mahd

Auf der Fläche findet eine Dauerbeweidung mit Schafen statt. 2024 kamen auch Balkenmäher zum Einsatz. Im Bebauungsplan sind die genauen Vorgaben zur Pflege angegeben.

Aussaat von regionalem Saatgut 
Es erfolgte keine Ansaat innerhalb der Anlage. Der Bebauungsplan sieht Selbstbegrünung vor.

Ausgleichsmaßnahmen

Angaben zu Ausgleichsmaßnahmen

Folgende Ausgleichsmaßnahmen wurden getroffen:

 

Etwa 6 km südlich des Planungsgebiets sind 14,6 ha Ackerfläche dauerhaft in Extensivgrünland umzuwandeln. Dazu ist eine entsprechende Bewirtschaftung durchzuführen, die die Entwicklung von Grünland fördert (Details im Umweltbericht).

Begründung: Verlust von Nahrungsflächen des Weißstorchs und des Schwarzstorchs

 

Auf einer Gesamtfläche von 4,2 ha werden insgesamt 10 Blänken angelegt. Diese 10 Blänken werden wiederum in 5 Blänken mit einer Größe von 200 qm und 5 Blänken mit einer Größe von 250 qm aufgeteilt. Details zu Bewirtschaftungsrestriktionen sind dem Umweltbericht zu entnehmen.

Begründung: Ausgleich des Nahrungsflächenverlustes der Vogelarten Schwarz- und Weißstorch.

 

Umwandlung von Intensivgrünland in Extensivgrünland:

Die insgesamt 9,7 ha große Fläche liegt nördlich der Bahnstrecke Hamburg – Berlin und stellt nach der Umwandlung von Intensivgrünland in dauerhaftes Extensivgrünland eine Nahrungsfläche für diverse Wiesenvogelarten, wie die auf Grünland spezialisierten und wertgebenden Arten des SPA-Gebietes Weißstorch und den Schwarzstorch dar. Details zu Bewirtschaftungsrestriktionen sind dem Umweltbericht zu entnehmen.