10 gute Grün­de für Solar­parks

19. Februar 2025

Gut geplante Solarparks sind ein wichtiger Eckpfeiler auf dem Weg zu einer klimaneutralen Stromerzeugung in…

Alice Brüssel-Kurbanov

© EnBW / Fotograf Paul Gärtner

10 gute Grün­de für Solar­parks

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19. Februar 2025

Gut geplan­te Solar­parks sind ein wich­ti­ger Eck­pfei­ler auf dem Weg zu einer kli­ma­neu­tra­len Strom­erzeu­gung in Deutsch­land und bie­ten neben­bei zahl­rei­che Vor­tei­le – für Kom­mu­nen, Unter­neh­men und den Natur­schutz. Wir haben die wich­tigs­ten Aspek­te in einer Lis­te zusam­men­ge­fasst.

1. Solar­parks sind die Güns­tig­ma­cher bei den Strom­prei­sen.

Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen lie­fern jahr­zehn­te­lang zuver­läs­sig güns­ti­gen Strom. Ins­be­son­de­re PV-Frei­flä­chen­an­la­gen haben die nied­rigs­ten Strom­ge­ste­hungs­kos­ten

2. Solar­parks kön­nen sys­tem­dienlich betrie­ben wer­den

Solar­parks las­sen sich sehr gut mit sys­tem­dienli­chen gro­ßen Bat­te­rie­spei­chern kom­bi­nie­ren. Künf­tig bil­den sie als Solar­bat­te­rie-Kraft­wer­ke eine Sym­bio­se. So kann Solar­strom künf­tig auch nachts gelie­fert wer­den. Solar­bat­te­rie­kraft­wer­ke kön­nen Sys­tem­dienst­leis­tun­gen erbrin­gen und zur Netz­sta­bi­li­tät bei­tra­gen.

3. Solar­parks lie­fern güns­ti­gen Strom für die Wirt­schaft

Solar­parks sind die güns­tigs­te Form der erneu­er­ba­ren Strom­erzeu­gung und sen­ken die Strom­prei­se. Davon pro­fi­tie­ren Indus­trie sowie klei­ne und mitt­le­re Unter­neh­men (KMU). Über PPAs (Power Purcha­se Agree­ments bzw. Strom­lie­fer­ver­trä­ge) erhal­ten Unter­neh­men direkt güns­ti­gen Solar­strom. Den Strom kön­nen sie auch bedarfs­ge­recht nut­zen, z. B. in der Pro­duk­ti­on oder für die Küh­lung. Zusätz­lich kön­nen sie den Solar­strom im Sin­ne der Sek­to­ren­kopp­lung zum Betrieb von Wär­me­pum­pen oder zum Laden von Elek­tro­au­tos ver­wen­den. Die Nut­zung von Solar­strom in Kom­bi­na­ti­on mit Spei­chern macht Unter­neh­men fle­xi­bler, d. h. der zur Mit­tags­zeit bei erhöh­ter Son­nen­ein­strah­lung erzeug­te Strom kann in weni­ger ertrags­rei­che Stun­den gescho­ben wer­den und so mög­li­che Ertrags­lü­cken schlie­ßen.

4. Solar­parks schaf­fen Ener­gie­si­cher­heit

Solar­parks redu­zie­ren die Abhän­gig­keit von Ener­gie­im­por­ten und stärkt die natio­na­le Ener­gie­si­cher­heit bei gleich­zei­ti­ger Erhö­hung der Wett­be­werbs­fä­hig­keit. Dies schützt unse­re Wirt­schaft vor glo­ba­len Kri­sen und geo­po­li­ti­schen Risi­ken, indem Ener­gie­preis­schwan­kun­gen und Ener­gie­preis-Schocks auf­ge­fan­gen wer­den kön­nen.

5. Solar­parks wer­den immer effi­zi­en­ter.

Die Effi­zi­enz von Solar­parks steigt kon­ti­nu­ier­lich durch Fort­schrit­te in der PV-Tech­no­lo­gie, wie bei­spiels­wei­se die Ent­wick­lung von Tan­dem- bzw. Hybrid­so­lar­zel­len, die Wir­kungs­gra­de von über 25% errei­chen kön­nen. Zusätz­lich tra­gen inno­va­ti­ve Ansät­ze wie der Ein­satz von KI, klein­tei­li­gem Track­ing und Leis­tungs­op­ti­mie­rern dazu bei, dass Solar­parks mehr Ener­gie aus der ver­füg­ba­ren Son­nen­ein­strah­lung gewin­nen und somit ihre Gesamtef­fi­zi­enz stei­gern kön­nen.

6. Solar­parks sind gut für die länd­li­che Ent­wick­lung

Solar­parks bie­ten Kom­mu­nen unter­schied­li­che Ein­kom­mens­mög­lich­kei­ten. Dazu gehö­ren u. a. die kom­mu­na­le Abga­be gemäß §6 EEG sowie Gewer­be­steu­er­ein­nah­men. Außer­dem stel­len Solar­parks eine „Ver­si­che­rung“ für Land­wirt­schafts­be­trie­be dar, da sie gesi­cher­te Ein­nah­men über Jahr­zehn­te hin­weg erhal­ten kön­nen. Mehr Betei­li­gungs­mög­lich­kei­ten haben wir hier für Sie gesam­melt.

7. Gut geplan­te Solar­parks erhö­hen die Bio­di­ver­si­tät.  

Gut kon­zi­pier­te Solar­parks kön­nen wert­vol­le Refu­gi­en für Vögel, Insek­ten, Amphi­bi­en und ver­schie­de­ne Pflan­zen­ar­ten sein. Durch scho­nen­de Bewirt­schaf­tung wie sel­te­ne Mahd, den Ver­zicht auf Dün­ge­mit­tel und Pes­ti­zi­de sowie geziel­te Schutz­maß­nah­men för­dern sie die Bio­di­ver­si­tät sowohl inner­halb als auch außer­halb des Solar­park-Gelän­des. Die ent­stan­de­ne Fut­ter­viel­falt und Ruhe locken auch Vögel, Fle­der­mäu­se und zahl­rei­che wei­te­re Tie­re an. Geeig­ne­te Zäu­ne oder Hecken machen die Rän­der der Solar­park­flä­chen durch­läs­sig. Der Solar­park wird bewohnt und Arten­ge­mein­schaf­ten ent­ste­hen.  

8. Solar­parks kön­nen ertrags­schwa­che Flä­chen nut­zen

Solar­parks kön­nen auf ertrags­schwa­chen oder brach­lie­gen­den Flä­chen errich­tet wer­den, die nicht für die Lebens­mit­tel­pro­duk­ti­on geeig­net sind. Somit erhal­ten Flä­chen­ei­gen­tü­mer auch für die­se Flä­chen­ty­pen ein Ein­kom­men. Mehr Infor­ma­tio­nen zur Fra­ge wie viel Flä­che Solar­parks bis 2030 in Deutsch­land ein­neh­men wer­den, fin­den Sie in unse­rem Bei­trag zur Flä­chen­fra­ge.

9. Solar­parks wer­ten den Boden auf

In der Regel wer­den ledig­lich 1–2% der Flä­che eines Solar­parks ver­sie­gelt. Oft­mals ist nicht ein­mal eine Beton­ein­las­sung für die Modul­hal­te­run­gen nötig. Der Boden im Solar­park wird nicht gedüngt und auch nicht von schwe­ren Maschi­nen befah­ren. Statt­des­sen wird der Boden rena­tu­riert und kann nach 20–30 Jah­ren als Solar­park wie­der für die kon­ven­tio­nel­le Land­wirt­schaft bewirt­schaf­tet wer­den. Zum The­ma Land­wirt­schaft in Solar­parks kön­nen Sie hier unser Fak­ten­pa­pier lesen.

10. Kli­ma­schutz ist eilig. Wir dür­fen kei­ne Zeit ver­lie­ren.  

Wir benö­ti­gen einen intel­li­gen­ten Mix aus ver­schie­de­nen erneu­er­ba­ren Ener­gie­trä­gern. Im Bereich Solar­strom wer­den sowohl Dach­an­la­gen als auch Solar­parks benö­tigt, um sehr schnell viel Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen zubau­en zu kön­nen. Ein Ver­zicht auf Solar­parks wür­de den Zubau auf Dächern nicht beschleu­ni­gen. Der Zubau auf Dächern hängt von ande­ren Fak­to­ren ab. Erst die Dächer mit Solar­mo­du­len zu bestü­cken und danach dann Solar­parks zu bau­en, wür­de dazu füh­ren, dass wir beim Kli­ma­schutz Jah­re ver­lie­ren.

© Watt­ma­nu­fac­tur

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