Am 27. März 2025 fand die bne-Fachkonferenz „Artenvielfalt im Solarpark“ in Berlin statt, bei der die Ergebnisse der umfassenden Studie zur Biodiversität in PV-Freiflächenanlagen vorgestellt wurden. Die Veranstaltung zog rund 80 Teilnehmende vor Ort an und erreichte mehr als 925 Zuschauende im Livestream. Über 200 Fragen aus dem Chat zeigen deutlich das breite öffentliche und fachliche Interesse am Thema.
Die Konferenz wurde aufgezeichnet und ist ab sofort in der Mediathek zur Studie sowie auf dem YouTube-Kanal des bne verfügbar.
Vielfältiges Konferenzprogramm

Robert Busch, Geschäftsführer des Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) eröffnete die Veranstaltung und verdeutlichte, welchen großen Nutzen die umfangreichen Studienergebnisse in der Praxis haben werden.
Anschließend wurden durch die Studienautoren Dr. Tim Peschel und Rolf Peschel die wichtigsten Erkenntnisse aus der Studie vorgestellt, um einen Überblick zum Inhalt der Studie zu geben. Die Aufzeichnung können Sie in der Mediathek zur Studie jederzeit anschauen.


Die Ergebnisse der Studie aufgreifend, wurde durch Moderatorin Dr. Tanja Busse zur Podiumsdiskussion übergeleitet. Unter der Leitfrage „Wie kann sichergestellt werden, dass das Potenzial artenreicher Solarparks aktiviert wird?“ diskutierten Expertinnen und Experten aus Naturschutz, Wirtschaft und Politik die Bedeutung der Ergebnisse. Die unterschiedlichen Perspektiven sorgten für spannende Einblicke und eine rege Beteiligung des Publikums – sowohl vor Ort als auch online im Chat. Die Aufzeichnung der Podiumsdiskussion finden Sie in der Mediathek zur Studie.

Podiumsteilnehmende (v.l.n.r.):
Bernhard Strohmayer (bne), Kathrin Ammermann (BfN), Dr. Tanja Busse (Moderatorin), Hans-Joachim Sommer (UnB Teltow-Fläming), Dr. Julia Wiehe (KNE) und Stefan Müller (ENERPARC AG).
Fachvorträge rundeten den Konferenztag ab
Am Nachmittag vertieften Fachvorträge spezifische Aspekte der Studie:
In der ersten Session hielt Biologe Matthias Stoefer von K&S Umweltgutachten einen Vortrag zu Vögeln im Solarpark, basierend auf den Studienergebnissen und zahlreichen Untersuchungen im Feld. Hierbei wurde insbesondere auf die Feldlerche Bezug genommen, die in vielen Solarparks in großer Anzahl nachgewiesen wurde.
Parallel dazu gingen Rolf Peschel und Dr. Tim Peschel näher darauf ein, warum und unter welchen Voraussetzungen Solarparks attraktive Lebensräume für Flora und Fauna sein können.
Nach einer kommunikativen Kaffeepause schloss Dr. Helmut Schumprecht mit einem Vortrag zu Fledermäuse im Solarpark an. Herr Schlumprecht beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dieser Artengruppe und hat zahlreiche Untersuchungen durchgeführt.
Die Studienautoren schlossen das Programm mit einem Vortrag zu planungsrelevanten Hinweisen, die sich aus der Studie ergeben, ab. Hierbei wurde vor allem auf die Bedeutung der professionellen und richtig terminierten Flächenpflege eingegangen.
Die Aufzeichnungen der vier Fachvorträge inkl. Foliensätze finden Sie in der Mediathek zur Studie.


Die Veranstaltung war ein großer Erfolg und zeigt, dass unsere umfangreiche Feldstudie auf einer großen Bühne präsentiert werden konnte. Wir danken allen Mitwirkenden und Teilnehmenden herzlich für ihr Engagement.
Umfassende Studienergebnisse
Die Studie, durchgeführt von Dr. Tim Peschel und Rolf Peschel, basiert auf mehr als 100 Einzeluntersuchungen und dokumentiert beeindruckende Ergebnisse: Insgesamt wurden 385 Pflanzenarten, 30 Heuschreckenarten, 36 Tagfalterarten, drei Reptilienarten, 32 Brutvogelarten, 63 Vogelarten als Nahrungsgäste sowie 13 Fledermausarten nachgewiesen. Hinzu kommen 13 Libellenarten und acht Amphibienarten. Diese Befunde zeigen, dass Solarparks wertvolle Lebensräume für zahlreiche Arten schaffen – insbesondere in unserer zunehmend strukturarmen Kulturlandschaft. Gut geplante und nachhaltig bewirtschaftete Solarparks entwickeln sich zu echten „Inseln der Artenvielfalt“. Hier gelangen Sie direkt zu den Studienergebnissen: