Die ersten Erkenntnisse der laufenden Studie
Im Frühjahr 2025 veröffentlicht der Bundesverband Neue Energiewirtschaft e.V. (bne) die aktuell laufende Studie “Artenvielfalt im Solarpark — Eine bundesweite Feldstudie”. Die Autoren der Studie, Rolf Peschel und Dr. Tim Peschel, sind professionelle und erfahrene Biologen und selbst im hohen Maß an den Untersuchungen beteiligt. Ihre ersten Erkenntnisse aus mehreren Monaten in den Solarparks haben wir Ihnen in einem Handout zusammengefasst.
Bis Mitte September wurden die Felduntersuchungen durchgeführt, sodass aktuell noch nicht alle Daten der beteiligten Gutachterbüros vorliegen. dementsprechend konnte noch keine vollumfängliche Auswertung stattfinden. Dennoch lassen sich die bisher gewonnenen Ergebnisse einordnen und grundsätzliche Erkenntnisse feststellen. Nichtsdestotrotz handelt sich hierbei um vorläufige Ergebnisse, die unter Umständen in der finalen Studienversion angepasst und in einen Gesamtkontext gebracht werden.
Fortführung der Studie “Solarparks — Gewinne für die Biodiversität” (2019)
In der 2019 vom bne veröffentlichten Studie “Solarparks — Gewinne für die Biodiversität” wurde bereits gezeigt, welchen Wert Solarparks in unserer intensiv genutzten Kulturlandschaft bieten. Mit der neuen Studie soll der Ist-Zustand von Artenvielfalt in Solarparks noch genauer und aktueller dargestellt werden. Dazu werden 25 Anlagen in 10 Bundesländern sowie eine Anlage in Dänemark untersucht. Ein besonderer Fokus bei der Auswahl der untersuchten Solarparks wurde auf Anlagen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen gelegt, da dort die meisten Solarparks errichtet werden.
Warum sind die Untersuchungen wichtig?
Parallel zur Klimakrise findet auch eine Biodiversitätskrise statt. Mit Solarparks könnte auf einer Fläche beidem entgegengewirkt werden. Alleine durch das EEG werden monatlich rund 1000 Hektar an PV-Freiflächenanlagen zumeist auf Ackerstandorten errichtet. In ihnen entstehen nährstoffarme Brachen, die für viele Arten als eine Art Ruheraum in unserer intensiv genutzten Kulturlandschaft dienen können. Doch vom Naturschutz, den Genehmigungsbehörden und den Anlagenbetreibern wird bemängelt, dass es nur wenige Studien und eine mangelhafte Datenlage dazu gibt, wie verschiedene Arten Solarparks nutzen bzw. sie als Lebensräume annehmen. Die neue Studie soll dabei helfen, dass Solarparks naturverträglicher gestaltet werden können und der Nutzen von PV-Freiflächenanlagen für die Artenvielfalt besser eingeschätzt werden kann.
Hierfür setzt der bne auf größtmögliche Transparenz. Wir veröffentlichen neben dem Studiendokument zu jeder untersuchten Anlage einen Steckbrief, in dem unter anderem die einzelnen Untersuchungsberichte hinterlegt sein werden. Diese kleine “Datenbank” soll weitere Forschung auf dem Gebiet erleichtern.
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