Wie lassen sich Solarparks in die Landschaft einbetten?
Solarparks werden zunehmend Teil unserer Kulturlandschaft. Form, Farbe und Reflexion können von Anwohnerinnen und Anwohnern aber auch als störend wahrgenommen werden. Je größer eine Photovoltaik-Freiflächenanlage (Solarpark) ist, desto größer ist auch ihr potenzieller Einfluss auf das Landschaftsbild. Die Einbindung in das jeweilige Landschaftsbild ist daher von wachsender Bedeutung, um die Akzeptanz von Solarparks zu stärken.
Generell eignen sich Begrünungen jeglicher Form dazu, einen Solarpark in die Landschaft zu integrieren. So können Hecken, Blühstreifen oder Sträucher dem natürlichen Relief angepasst werden und die Anlagenfläche umranden. Besonders Hecken fungieren als Sichtschutz, lassen sich in naturschutzfachliche Konzepte integrieren und verdecken die meist notwendige Umzäunung. Von Begrünungen am und im Solarpark profitiert auch die Artenvielfalt. Auf die Zäune selbst kann aus versicherungstechnischen Gründen in der Regel nicht verzichtet werden.
In flachem Gelände lässt sich ein Solarpark oft so anlegen, dass er kaum oder gar nicht über den Horizont ragt. Durch niedrige Bepflanzungen an den Rändern kann erreicht werden, dass die PV-Freiflächenanlage nur aus der Nähe sichtbar ist.
Oft wird vorgeschlagen, dass Solarparks entlang von Verkehrswegen (zum Beispiel Bahntrassen oder Autobahnen, vgl. Flächenkulisse des EEGs) errichtet werden, was nicht nur mit Vorteilen verbunden ist. Diese Solarparks sind schwieriger in das Landschaftsbild zu integrieren, weil sie im Alltag sichtbarer sind und die Randbepflanzung schwieriger umsetzbar ist.
Bei modernen Solarparks, die zunehmend auch ohne Anspruch auf Förderung und damit außerhalb der förderfähigen Flächenkulisse als PPA-Projekte umgesetzt werden, sind nicht nur die Potenziale für die Artenvielfalt größer, sondern auch die Optionen der Landschaftsbildintegration vielfältiger. Auch bei großen Projekten kann die Sichtwirkung durch Randbepflanzung, Knicks, Hecken oder gegebenenfalls angrenzende Waldflächen sehr gering sein.
Um eine stimmige Einbettung in die Landschaft zu erreichen, werden bereits bei Beginn der Planungen Visualisierungen erstellt, zum Beispiel GIS-basierte Sichtraumanalysen. Diese digitalen Karten sind insbesondere bei hügeligen Landschaften hilfreich, um abschätzen zu können, wie sich Solarparks in eine ländliche Umgebung einfügen. Auch für den Denkmalschutz relevante Blickbeziehungen können berücksichtigt werden.
Anhand der Visualisierungen wird das Erscheinungsbild einer Anlage frühzeitig mit Bürgerinnen und Bürgern vor Ort diskutiert und gegebenenfalls optimiert. Bei einer topografisch angepassten Bauweise und gut geplanten Maßnahmen zur Landschaftsbildintegration sind Solarparks kein störendes Element im Landschaftsbild.
Je nach Standort und Gestaltung können Solarparks das Landschaftsbild sogar aufwerten und abwechslungsreiche optische Strukturen schaffen. Mit der Guten Planung für PV-Freiflächenanlagen haben sich bereits zahlreiche Solarunternehmen freiwillig dazu verpflichtet, Solarparks verantwortungsvoll in die Kulturlandschaften einzubetten.